Es war einmal ein kleines Schaf namens Lila, das auf einer grünen Wiese lebte. Lila war sehr neugierig und liebte es, die Welt zu erkunden. Sie liebte es, Schmetterlingen zu folgen, über Bäche zu springen und auf Hügel zu klettern. Sie hatte viele Freunde unter den anderen Tieren, die auf der Wiese lebten.
Eines Tages beschloss Lila, noch weiter zu gehen und zu sehen, was es hinter dem großen Wald gab, der die Wiese umgab. Sie hatte gehört, dass es dort einen glitzernden See, einen bunten Regenbogen und einen Zauberbaum gab. Sie wollte diese wunderbaren Dinge unbedingt mit eigenen Augen sehen.
Sie sagte ihrer Mutter, dass sie einen Spaziergang machen wolle und versprach, bald wiederzukommen. Ihre Mutter warnte sie, nicht zu weit zu gehen und sich nicht zu verlaufen. Lila nickte und machte sich auf den Weg.
Fröhlich lief sie durch den Wald, lauschte dem Gesang der Vögel, roch die Blumen und bewunderte die Pilze. Sie fand einen kleinen Pfad, der zu einer Lichtung führte, wo sie einen glitzernden See sah. Sie war begeistert und lief zum Ufer. Sie sah ihr Spiegelbild im Wasser und winkte ihm zu. Sie trank ein paar Schlucke und fühlte sich erfrischt.
Sie schaute nach oben und sah einen bunten Regenbogen, der sich über den Himmel spannte. Sie war verzaubert und hüpfte vor Freude. Sie wollte den Regenbogen berühren und rannte ihm entgegen. Sie merkte nicht, wie weit sie lief und wie die Zeit verging.
Sie kam zu einem großen Baum, der mitten im See stand. Es war der schönste Baum, den sie je gesehen hatte. Er hatte grüne Blätter, rote Blüten und goldene Früchte. Er glänzte im Sonnenlicht und schien zu lächeln. Das war der Zauberbaum, von dem sie gehört hatte.
Sie war fasziniert und wollte sich den Baum genauer ansehen. Da sah sie ein kleines Boot am Ufer liegen. Sie stieg ein und ruderte auf den Baum zu. Sie streckte ihre Pfote aus und pflückte eine goldene Frucht. Sie biss hinein und schmeckte etwas Süßes und Saures. Sie war glücklich und satt.
Sie legte sich hin und schloss die Augen. Sie dachte an all die wunderbaren Dinge, die sie gesehen hatte und an all die Geschichten, die sie ihren Freunden erzählen würde. Sie schlief ein und träumte von Abenteuern.
Als sie erwachte, war es schon dunkel. Sie sah den Mond und die Sterne, die über ihr funkelten. Sie sah den Baum, der immer noch leuchtete, aber nicht mehr lächelte. Er schien traurig zu sein. Sie hörte eine Stimme zu sich sprechen.
„Lila, du bist ein sehr mutiges und neugieriges Schaf. Du hast viele schöne Dinge gesehen, aber du hast auch etwas sehr Wichtiges vergessen. Du hast vergessen, zu deiner Mama zurückzukehren. Sie macht sich große Sorgen um dich. Sie sucht dich überall. Du musst zu ihr gehen und dich entschuldigen. Sie liebt dich sehr und möchte, dass du in Sicherheit bist.
Lila hatte Angst und schämte sich. Sie hatte ihre Mutter vergessen. Sie hatte ihr Versprechen nicht gehalten. Sie hatte sich verirrt. Sie hatte Angst. Sie wollte zu ihrer Mutter zurück. Sie wollte ihr sagen, wie leid es ihr tat. Sie wollte ihre Umarmung spüren.
Sie stand auf und ruderte ans Ufer. Sie stieg aus dem Boot und lief durch den Wald. Sie hoffte, den Weg zu finden, den sie gekommen war. Sie rief nach ihrer Mutter, aber niemand antwortete. Sie war allein und verloren.
Sie weinte und wünschte, sie wäre nie weggegangen. Sie wünschte, sie hätte auf ihre Mutter gehört. Sie wünschte, sie wäre zu Hause.
Doch dann hörte sie ein Geräusch. Es war ein Blöken. Sie öffnete die Augen und sah ihre Mutter aus dem Wald kommen. Sie hatte Lila gehört und folgte ihr.
Lila war gerettet. Sie war überglücklich und sprang ihrer Mutter in die Arme. Sie dankte ihr und entschuldigte sich. Sie sagt ihr, wie sehr sie sie liebt und wie sehr sie sie vermisst hat.
Die Mutter war erleichtert und glücklich. Sie vergab ihr und drückte sie fest. Sie sagte ihr, wie sehr sie sie liebte und wie sehr sie sich um sie gesorgt hatte.
Gemeinsam gingen sie nach Hause. Sie erzählten einander, was sie erlebt und gefühlt hatten. Sie lachten und weinten. Sie waren glücklich, wieder vereint zu sein.
Sie kamen auf die Wiese, wo die anderen Tiere auf sie warteten. Sie begrüßten sie und freuten sich, dass sie wohlbehalten zurückgekehrt waren. Sie hörten ihre Geschichte und staunten über ihre Abenteuer.
Lila war glücklich und dankbar. Sie hatte viel gelernt und erlebt. Sie hatte die Welt gesehen, aber auch ihre Familie geliebt. Sie hatte Fehler gemacht, aber auch Vergebung erfahren. Sie hatte Angst gehabt, aber auch Mut bewiesen.
Sie lag neben ihrer Mutter und schmiegte sich an sie. Sie fühlte ihre Wärme und hörte ihr Herz schlagen. Sie fühlte sich geborgen und sicher.
Sie schaute in den Himmel und sah den Mond und die Sterne, die über ihr funkelten. Sie sah den Baum, der immer noch leuchtete, aber jetzt wieder lächelte. Er schien stolz zu sein. Sie hörte eine Stimme zu sich flüstern.
„Lila, du bist ein sehr mutiges und neugieriges Schaf. Du hast viele schöne Dinge gesehen, aber du hast auch etwas sehr Wichtiges gelernt. Du hast gelernt, dass deine Mama immer für dich da ist. Sie ist deine beste Freundin. Sie ist dein größter Schatz. Du musst sie immer lieben und respektieren. Sie wird dich immer lieben und beschützen.“
Lila nickte und lächelte. Sie bedankte sich bei dem Baum und wünschte ihm eine gute Nacht. Sie schloss ihre Augen und schlief ein. Sie träumte von Abenteuern, aber auch von ihrer Mutter.